Mixed Doubles WM 2015 in Sochi – Die Ergebnisse


Mit gemischten Gefühlen zurück in der Heimat!

Die Koffer sind ausgepackt! Mit ein wenig Abstand kann das Linzer Duo auf eine ereignisreiche WM-Woche in der Olympiastadt Sochi anstoßen. Zwar hat man das große Ziel, eine Top 10 Platzierung, nicht erreichen können,  jedoch sollen die positiven Eindrücke überwiegen und Rückenwind für die neue Saison geben.

Die kurzfristige Nominierung von Anna und Markus aufgrund des Ausfalls der amtierenden Staatsmeister Claudia Fischer und Christian Roth, bedeutete eine zeitlich kurze aber intensive Vorbereitung auf den Wettkampf. Man wusste um die Schwierigkeit, die Konstanz im eigenen Spiel gegen die Top Nationen der Welt zu halten, um damit im Bereich der vorderen Plätze zu landen. Das Vorbereitungsturnier in Budapest versprach mit dem erreichten 6. Platz jedenfalls eine spannende Turnierwoche.

Kein reibungsloser Start
Nur schwer war es Anna, Markus und Coach Manfred möglich, sich auf das erste Spiel zu konzentrieren. Das Gepäck, inklusive Besentasche hat beim Zwischenstop in Istanbul leider nicht den Anschluss nach Sochi gefunden. Mit zwei Tagen Verspätung und somit erst zwei Stunden vor Spielbeginn konnten die Offiziellen das Gepäck ins Hotel bringen.

Die Turnierwoche
Nach dem Auftaktsieg gegen Brasilien sahen sich Anna und Markus mit Schweden, Norwegen, Finnland mit gleich drei Favoriten en suite konfrontiert. Trotz der respektablen Leistung, und dem starken medialen Aufrtritt (1800 views auf youtube) gegen Vizeweltmeister Schweden, waren es die kleinen Fehler in spielentscheidenden Situationen, die dazu führten, dass die Österreicher nach vier Spielen mit nur einem Sieg in der hinteren Tabellenhälfte rangierten. Auch China konnte im Anschluss nicht bezwungen werden. Es schien, als wäre der selbstauferlegte Druck zu hoch gewesen. Mit Towe Lundman, der frisch angereisten Teamleaderin aus Schweden, Kampfgeist und Rückenwind einer breiten Fanbase der heimischen Curlingszene, konnte ein wichtiger Sieg für Kopf und Herz gegen Neuseeland eingefahren werden. Davon positiv gestimmt, ging man folglich gegen das italienische Team auf das Eis. Ein packendes Duell, welches erst im Zusatzend entschieden wurde, leider zugunsten der Italiener. Nach dieser Niederlage war klar, dass das gesteckte Ziel nicht erreicht werden konnte. Nach Slowenien verpasste man auch gegen Lettland den Sieg im Zusatzend. Am Ende stand eine 2/7 Bilanz. Da half auch nicht die Unterstützung von ÖOC-Präsident Dr. Karl Stoss, der unsere Athleten anfeuerte und zu einem konstruktiven Gespräch vor dem Spiel gegen Lettland bereit war. Der Weltmeistertitel ging an Ungarn, Silber für Schweden gefolgt von Norwegen die sich die Bronzemedaille sicherten.

Bilanz
Anna und Markus sind zwar nicht glücklich über das am Ende stehende Resultat, freuen sich aber über ein leidenschaftliches und kämpferisches Auftreten.  Es war vermutlich auch die Dimension des professionellen Wettbewerbs an einer besonderen Sportstätte, die in manchen Situationen den Puls doch etwas höher schlagen ließ.
Die hohe Dichte im Bewerb, und die starke Leistung von vermeindlich kleineren Curlingnationen, verdeutlicht die immer weitersteigende Professionalisierung in dieser Disziplin. Auch deshalb, war neben Dr. Karl Stoss, das IOC zu Gast. Noch dieses Jahr wird seitens des IOC und dem WCF entschieden, ob Mixed Doubles als dritte olympische Curlingdisziplin schon 2018 in Korea in den olympischen Kalender aufgenommen wird.
Da ist vor allem ein Detail am Rande wichtig: Österreich platziert sich nach dieser WM auf den 10. Rang des World Mixed Doubles Ranking, welches je nach Modus einen guten Ausgangspunkt für eine Olympiateilnahme sein könnte.


Anna und Markus freuen sich über das rege Interesse der Curlingfreunde zuhause während der gesamten Turnierwoche und bedanken sich für die mediale und mentale Unterstützung. Auch ohne den Partnern HAKA Küchen, France Car, Turkish Airlines, Pamminger Maschinenbau und dem Sportland Oberöstereich und deren finanziellen Unterstützungen, wäre ein Auftreten dieser Größenordnung nicht möglich gewesen.

Der DCCL wünscht den Beiden eine erholsame off-season und hofft durch einen starken Auftritt bei den Staatsmeisterschaften 2015 auf eine erneute WM-Teilnahme nächstes Jahr!



Anna Weghuber und Markus Schagerl gemeinsam mit Dr. Karl Stoss, dem Präsidenten des ÖOC.